Leben > Feuerzeremonie
Die Sehnsucht nach Erlösung ist ein Scheiterhaufen
und Gnade ist die Liebesflut des Selbst.
H.W.L.Poonja, “Poonjaji”
Yagna – Indische Feuerzeremonie
Während meiner Indienaufenthalte bin ich in eine sehr traditionelle Form der Feuerzeremonie eingewiesen worden und habe die meisten Gebete und Rituale “von alleine” gelernt, indem sie dort regelmäßig angewendet wurden und ich sie mit rezitiert habe. Außerdem habe ich ein spezielles Mantra für die Durchführung verliehen bekommen. Es werden die ganze Zeit neben Texten aus dem Sanskrit und Mantren auch Blumen, Samen, Gewürze, Kokosnüsse und Ghee (Butterfett) ins Feuer gegeben.
Der Feuerkult hat seinen Ursprung in der vedischen Zeit vor 5000 Jahren, wo die Elemente und Kräfte der Natur als Götter verehrt wurden. Es hieß, wenn man etwas ins Feuer opfere, bringe der Feuergott Agni es zu den Göttern. Zur transformativen Reinigung und energetischen Aufladung werden solche Rituale weltweit in vielen Kulturen und Religionen seit Jahrtausenden praktiziert. Damals wussten die noch sehr mit der Natur lebenden Menschen um den Kreislauf der Dinge und die Einheit allen Seins, über die Zusammenhänge zwischen Mikro- und Makrokosmos.
Das Feuer ist ein Symbol für die vollständige Transformation von Materie in Äther. Die Zeremonie kann uns helfen, leer zu werden, um Platz zu schaffen für neue Energien, die die Selbstverwirklichung von allen Lebewesen unterstützen. Gerade in dieser Covid-19-Zeit mag so ein Prozess für viele von Bedeutung sein.
Auch im Ayurveda ist Pitta (Feuer und Wasser) das Prinzip der Umwandlung, ein Ungleichgewicht führt zu Aggressivität und zu vielen Fehlfunktionen im Körper.
Durch das gemeinsame Rezitieren von Mantren werden wir ein starkes Energiefeld aufbauen, indem wir alles ins Feuer geben, was uns belastet und was wir nicht mehr brauchen. Es hat eine stark reinigende und energetisierende Wirkung, es befreit von negativen Energien und anderen belastenden Elementen, ich weiß es aus eigener Erfahrung. Es hilft, das Feuer und das Licht in dir zu entfachen. Weil wir es in Meditation einbinden, wird es noch einmal mehr harmonisierend und insgesamt erhellend sein.
Zitat: „Wirf alles ins Feuer und lass es brennen, auch deinen Glauben an die Vergangenheit. Lass selbst deine momentanen und zukünftigen Bindungen darin aufgehen. Wenn alles abgebrannt ist, strömt eine Flut purer Gnade wie Goldregen auf dich herab. Rette nichts vor dem Feuer, dann wirst du von einer Gnade ergriffen, die dich von nun an und für alle Zukunft erfüllt. Du musst keinen Gedanken verfolgen und nichts tun, einfach nur still sein und das Wunder geschehen lassen.
Wirf jede Abhängigkeit, Verstrickung und Fixierung ins Feuer, dann weißt du, was Gnade ist. Die wenigsten kennen das Geheimnis der Widerstandslosigkeit, aber ich sage dir, es ist wirklich ein einmaliges Vergnügen: Erst lässt du das Feuer so heiß wie möglich brennen, und wenn der Goldregen kommt, lässt du ihn auf dich herab prasseln. Die Sehnsucht nach Erlösung ist ein Scheiterhaufen und Gnade ist die Liebesflut des Selbst.“
(das sagt H.W.L.Poonja, genannt Poonjaji, in „Gesang des Seins“, Noumenon Verlag 2009)
In Indien werden solche Zeremonien manchmal mit hunderten und tausenden von Menschen durchgeführt, wo in einer Woche Millionen von Mantren ins Feuer gegeben werden. Wir können dieses Ritual im kleinen Kreis oder mit bis zu ca. 25 Teilnehmer*innen durchführen, für so viele wird um eine Feuerschale Platz sein. Während der Corona-Zeit natürlich eher mit einer verringerten Anzahl an Menschen.
Bitte melde dich bei mir, wenn du an dieser Zeremonie teilnehmen möchtest, wir werden einen Termin finden.